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Manuela Messmer-Wullen ist Vorsitzende der Schlaganfallhilfe Österreich und möchte auf die Krankheit und die Therapiemöglichkeiten im Bereich Herz und Kreislauf aufmerksam machen. Für sie ist es kein beliebiges Thema: Als Betroffene war sie sechs Monate in Behandlung und anschließend sieben Jahre in Rehabilitation. Mit ihrer Geschichte möchte sie Betroffenen und Angehörigen Hoffnung machen. Prävention ist für sie dabei genauso wichtig wie die Hilfe nach dem Schlaganfall.

120.000 X

pro Tag schlägt das Herz

Dabei pumpt es mit einer Geschwindigkeit von 30 Zentimetern pro Sekunde (1,08 km/h) täglich rund 7.000 Liter Blut durch die Blutgefäße.

„Ich springe aus dem Bett heraus und breche direkt neben dem Bett zusammen.“Manuela Messmer-WullenVorsitzende der Schlaganfallhilfe Österreich

Video als Text

Auf einer Geschäftsreise

Auf einer Geschäftsreise im Ausland hat Manuela Messmer-Wullen vor Jahren mitten in der Nacht einen Schlaganfall erlitten. Sie wurde kurz wach und hatte zunächst furchtbare Kopfschmerzen. Am Morgen läutete der Wecker und kurz danach brach sie zusammen. Im Spiegel erkannte Frau Messmer-Wullen, dass ihr Gesicht auf der linken Seite schon gelähmt und dass der Speichel aus dem Mund gelaufen war. Sie konnte nur noch lallen.

Nach ungefähr sechs Wochen auf der Intensivstation in Hannover war sie transportfähig und wurde mit dem Rettungsflieger nach Wien überstellt. Insgesamt vergingen fast sieben Jahre in Therapie.

Manuela Messmer-Wullen ist nun Vorsitzende der Schlaganfallhilfe Österreich. Ihren ursprünglichen Beruf konnte sie nicht mehr ausüben. Mit Hilfe der Organisation versucht sie auf die Prävention des Schlaganfalls, sowie auf Therapien aufmerksam zu machen.

„Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich in dieser Form mein Leben weiterführen kann. Es hätte auch anders ausgehen können. Ich bin mir aber dessen vollkommen bewusst und genieße mein Leben und bin froh und dankbar für jeden Tag, den ich morgens heil aus dem Bett aufstehen kann.“

Diagnose: Schlaganfall


Das Gehirn ist  auf eine ständige Durchblutung und ausreichende Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr angewiesen, um die gewaltige Menge seiner lebenswichtigen Aufgaben zu erfüllen. Fällt die Blutversorgung des Gehirns oder einzelner Hirnregionen plötzlich aus, spricht man von einem Schlaganfall. Die betroffenen Gehirnbereiche reagieren sofort auf die Unterbrechung des Blutflusses und stellen ihre Arbeit ein. Als Folge davon treten vielfach Sprach- und Sehstörungen, Bewusstseinstrübungen, Lähmungen und andere Ausfallerscheinungen auf. Dauert die Durchblutungsstörung länger, gehen die nicht versorgten Nervenzellen unwiederbringlich zugrunde. Aus den zunächst noch reversiblen Ausfallerscheinungen werden bleibende Funktionsverluste.

Ursachen


Die häufigste Schlaganfall-Ursache ist der Verschluss eines Blutgefäßes, das für die Blutversorgung des Gehirns wichtig ist. In den meisten Fällen wird die Blutbahn dabei durch ein Blutgerinnsel verstopft, das sich entweder an Ort und Stelle neu gebildet hat oder aus einer anderen Körperregion ins Gehirn verschleppt worden ist. Von seiner Entstehung her ähnelt der Schlaganfall damit dem Herzinfarkt, bei dem eine Blockade der Herzkranzgefäße die Durchblutung des Herzmuskels unterbricht. Tatsächlich gehen Schlaganfall und Herzinfarkt oft von derselben Basiserkrankung - einer Atherosklerose - aus. Bei der Atherosklerose verengen Fett- und Kalk-Einlagerungen mit der Zeit immer mehr Gefäße im Gehirn, im Herzen und in anderen Organen. Die entstandenen Engpässe sind vor allem deshalb eine große Gefahr, weil sich an ihnen besonders leicht Blutgerinnsel bilden. Ereignet sich ein solcher Vorgang im Gehirn oder wird ein Blutpfropf von anderer Stelle hierhin verschleppt, ist das häufig der Anfang eines Schlaganfalls.

Ein weiterer Risikofaktor für Schlaganfälle ist eine bestimmte Herzrhythmusstörung, das Vorhofflimmern, das vor allem bei älteren Patient*innen relativ häufig auftritt. Durch Vorhofflimmern ist das Risiko für einen Schlaganfall bis zu fünffach erhöht.

Hier kommt es zu unkoordinierten Bewegungen der Vorhöfe des Herzens. Vor allem im linken Vorhof können sich dabei (durch die Störung des Blutflusses) Blutgerinnsel bilden, von denen Teilstücke über die linke Herzkammer in den Körperkreislauf gelangen können. Bleiben sie in den winzigen Blutgefäßen des Gehirns „stecken“ (man spricht von einer Embolie), entsteht ein Schlaganfall. Patient*innen mit Vorhofflimmern können das Risiko für einen Schlaganfall durch gerinnungshemmende Medikamente senken.

Symptome

 

Schlaganfall-Patient*innen sind darauf angewiesen, dass Familienmitglieder, Arbeitskollegen oder auch zufällig anwesende Personen den Ernst der Situation erkennen und schnell reagieren. Verdacht auf einen Schlaganfall besteht, wenn ein Mensch eines oder mehrere der folgenden Symptome zeigt bzw. über diese Beschwerden klagt:

  • Lähmungserscheinungen: Lähmungen einer Gesichtshälfte (z.B. herunterhängender Mundwinkel), Lähmung von Arm und Hand auf einer Körperseite , Taubheitsgefühl, Störung des Berührungsempfindens (z.B.  eingeschlafener Fuß oder "Pelzigkeitsgefühl" auf einer Körperseite)

  • plötzliche, starke Kopfschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen

  • Desorientiertheit (vertraute Personen und Orte werden nicht mehr erkannt, kein Tages- und Jahreszeiten-Bewusstsein mehr)

  • Schwindel, Unsicherheit beim Gehen: Drehschwindel, Gleichgewichts- und Koordinationsverlust

  • Sehstörungen (Doppelbilder, plötzliche Erblindung eines Auges)

  • Sprachstörungen (gehörte Worte werden nicht verstanden, sinnvolle Sprache ist nicht mehr möglich, Verwendung falscher Buchstaben und Silben, Wortfindungsstörungen)

Welches dieser Signale in welcher Stärke auftritt, hängt im Wesentlichen von der betroffenen Hirnregion und der Ausdehnung des Schlaganfallgebietes ab.

Zögern Sie nicht, wenn Sie eines dieser Symptome bei einem Ihrer Mitmenschen bemerken und kontaktieren Sie den Notruf unter der Telefonnummer 144.

Herzstolpern - Achten Sie auf Ihren Rhythmus!

Die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern kann das Schlaganfall-Risiko erhöhen. Achten Sie auf Ihren Rhythmus und tragen Sie so zur frühzeitigen Diagnose bei.

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