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Diagnose: Und dann?StartseiteGesundheitDiagnose: Und dann?

Ein kurzer Moment, ein paar Worte, eine ärztliche Diagnose: Oft stellen genau diese wenigen Minuten das Leben auf den Kopf. Fragen tauchen auf, die man sich davor noch nie gestellt hat. Neue Bedürfnisse werden geweckt. Eventuell wird der Wunsch nach Unterstützung im Alltag laut. In dieser schwierigen Phase dennoch einen klaren Kopf zu bewahren, ist nicht einfach. Unsere Tipps sollen Dir und Deinen Angehörigen deswegen helfen, den Alltag mit einer Erkrankung zu meistern.

So bereitest du dich auf ein Arztgespräch vor


Die Zeit von Ärzt*innen ist oft knapp. Umso wichtiger ist es, sich auf das Gespräch gut vorzubereiten. Überlege dir deswegen im Vorhinein, welche Fragen du an deinen Arzt*deine Ärztin hast. Mache dir dazu Notizen und nimm diese zur Untersuchung mit. Frage im Gespräch gleich nach, wenn dir etwas unklar ist. Schließlich solltest du beim Verlassen der Arztpraxis genau wissen, was der nächste Schritt ist und wie genau du dich verhalten kannst, um deinen Gesundheitszustand zu verbessern.

Diese Fragen können dir bei der Vorbereitung auf dein nächstes Arztgespräch helfen:
  • Was ist mein konkretes Anliegen? 
  • Wie ist der bisherige Verlauf meiner Erkrankung oder Beschwerden?
  • Was glaube ich, woher meine Beschwerden kommen bzw. was sie bedeuten? 
  • Habe ich bezüglich meiner Beschwerden schon selbst etwas unternommen? 
  • Was erwarte ich heute von meinem Arzt*meiner Ärztin? (Untersuchung, Information, Medikamente, Verhaltenstipps)

Nicht vergessen: Zu jedem Arztbesuch solltest du alle Befunde, eine genaue Medikamentenliste sowie deine E-Card mitnehmen!

Zum Leitfaden für Arztgespräche

Tipps für das Leben mit einer chronischen Erkrankung oder Langzeittherapie 


Therapien über lange Zeit konsequent einzuhalten, ist nicht immer einfach. Kleine Verhaltensänderungen und fixe Routinen können allerdings oft Großes bewirken. Darauf solltest du achten:

Routine schützt

Plane die Medikamenteneinnahme fix in deinen Alltag ein. Hilfreich ist dabei oft, die Einnahme mit einer regelmäßigen Tätigkeit zu verbinden. Nimm deine Tabletten zum Beispiel immer nach dem Zähneputzen ein.

Visuelle Hilfestellungen können ebenfalls eine regelmäßige Einnahme erleichtern. Klebe dir ein Post-It als Erinnerung an den Badezimmerschrank oder lege dir die Medikamentenpackung auf das Nachtkästchen. So wirst du automatisch erinnert, wenn dein Blick darauf fällt. 

Ein Wecker oder Alarm zum empfohlenen Zeitpunkt der Medikamenteneinnahme kann zusätzlich unterstützen. Richte dir am Smartphone eine Erinnerung ein oder nutze eine der zahlreichen Apps, die dich automatisch an die Einnahme erinnern.

Behalte den Überblick

In einer Medikamentensortierschachtel kannst du alle Tabletten für die einzelnen Wochentage und Tageszeiten vorbereiten. Eventuell kann dir beim korrekten Einsortieren ein*e Angehörige*r oder ein*e Pfleger*in helfen. Achte allerdings darauf, ob man die Arzneimittel längere Zeit vor der Einnahme aus der Verpackung nehmen darf. Lies dazu in der Packungsbeilage nach oder frage deine Apotheker*innen. 

Damit du weißt, wann du was in die Medikamentenschachtel einsortieren sollst, stelle eine Medikamentenliste zusammen. So kannst du dir und neuen (Fach-)Ärzt*innen immer einen Überblick verschaffen und das medizinische Fachpersonal kann neue Medikamente leichter darauf abstimmen.

Fixe Ansprechpartner*innen

Besuche wenn möglich immer dieselbe Apotheke. Viele Apotheken können nämlich deine Medikamentenliste speichern und so Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten prüfen.

Dasselbe gilt auch für deinen Hausarzt*deine Hausärztin. Wenn Ärzt*innen deinen Krankheitsverlauf und deine Therapiegeschichte genau kennen, können sie besser auf Nebenwirkungen achten. Diese musst du übrigens nicht einfach hinnehmen: Berichte deinen Ärzt*innen davon. Manchmal kann man Medikamente austauschen, um Nebenwirkungen zu reduzieren

Austausch mit anderen Betroffenen

Du bist nicht alleine! Tausche dich über Herausforderungen und Erfolge mit anderen Betroffenen aus. Für viele Krankheiten haben sich dafür bestimmte Selbsthilfegruppen gegründet. Beim Bundesverband Selbsthilfe Österreich kannst du zum Beispiel nach einer passenden suchen.

Wichtig: Dumme Fragen oder unnötige Probleme gibt es nicht. Zögere deswegen nicht und sprich jederzeit deine Ärzt*innen oder Apotheker*innen auf Herausforderungen während deiner Therapie an!

Wie kann ich als Angehörige*r meine Liebsten bei einer chronischen Erkrankung oder Langzeittherapie unterstützen?Medikamentenstapel, herumliegende Rezepte und Aussagen wie „Hab ich es schon wieder vergessen?“ kennst du gut von Besuchen bei deinen Liebsten? Wenn du das Gefühl hast, deine Angehörigen kommen mit der Situation nicht zurecht, schaffen es nicht, die Therapie korrekt anzuwenden oder benötigen Unterstützung, kannst du ihnen helfen, Hilfe zu suchen und anzunehmen.

Gemeinsam über die Medikamenteneinnahme sprechen

Besprecht gemeinsam, wann welche Medikamente für welche Erkrankung verordnet wurden und einzunehmen sind. Kommt ein neues Medikament hinzu, beobachte deine*n Angehörige*n und frage nach, wie es ihr oder ihm mit dem Medikament geht.

Eine Routine etablieren

Es ist normal und verständlich, wenn eine Langzeittherapie nicht immer ganz perfekt durchgeführt wird. Du kannst deine*n Angehörige*n allerdings unterstützen, indem ihr fixe Routinen für die Medikamenteneinnahme etabliert. Arbeitet zum Beispiel mit Medikamentensortierschachteln, stellt Erinnerungen am Smartphone oder verbindet es mit anderen, alltäglichen Tätigkeiten.

Wenn du eine Unterbrechung der Therapie bemerkst, versucht so rasch wie möglich, zur korrekten Anwendung zurückzukehren. Liegt es jedoch daran, dass dein*e Angehörige*r mit der Therapie nicht zurechtkommt, zögert nicht ein Gespräch mit den betreuenden Ärzt*innen zu suchen. Das medizinische Fachpersonal ist für euch da – auch wenn es sich um ganz allgemeine Fragen handelt!

Diagnosen gemeinsam besprechen

Begleite deine*n Angehörige*n zu Arztterminen, falls er oder sie sich das wünscht. Stell Fragen, die ihr im Vorhinein gemeinsam besprochen habt und mache dir Notizen zu den nächsten Schritten oder einer neuen Medikation. Gemeinsam könnt ihr es dann zu Hause besprechen. Wenn du möchtest, kannst du dich auch weiter über die Erkrankung oder die Therapie informieren. Plattformen wie www.selpers.at oder www.gesundheit.gv.at helfen dir dabei.

Nimm es nicht persönlich, wenn deine Liebsten deine Hilfe nicht immer annehmen. Es wichtig, dass du auch auf dich selbst Acht gibst. Denn nur wenn es dir gut geht, kannst du Anderen helfen.

Woran du erkennst, dass deine Angehörigen Hilfe benötigen? Erfahre es jetzt in unserer Checkliste „Fragen hilft!“.

Zur Checkliste für Angehörige


Egal ob als Angehörige*r oder Patient*in, frag bei Unklarheiten immer beim medizinischen Fachpersonal nach!

 

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